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Wohnen mit Service

in Papenburg

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Projektträger

St. Nikolausstift Caritas Pflege GmbH

Projektbeschreibung

Selbstständig Wohnen durch AAL-Technik – ein Kooperationsprojekt zur Erprobung

In der Stadt Papenburg im Landkreis Emsland existiert seit 2001 unter dem Namen "Wohnen mit Service" betreutes Wohnen mit 99 barrierefreien und rollstuhlgerechten Wohneinheiten unter der Trägerschaft des Hansa Seniorenstifts. Die Wohneinheiten mit Balkon oder Terrasse sind zwischen 46 qm und 90 qm groß und werden von den Mietern selbst eingerichtet. Weiterhin besteht der Zugang zu verschiedenen Gemeinschaftseinrichtungen und einer Gartenanlage sowie Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige. 

Das niedersächsische Förderprogramm "Wohnen und Pflege im Alter" förderte die Ausstattung zweier Wohnungen mit menschenunterstützender Technik. Die Wohnungen wurden in Kooperation mit dem Caritas Pflegedienst Unterems mit entsprechenden AAL-Elementen –  wie dem schlüssellosen Öffnen der Türen, Licht- und Sturzerkennung, Brandschutz und Ortungssystemen – ausgerüstet, die das Leben der dort Wohnenden und Ihrer Angehörigen erleichtern und die Sicherheit erhöhen sollten. Eine der Wohnungen war als "Showroom"-Wohnung, die andere als Probewohnung geplant. Ziel war zum einen die modellhafte Erprobung und Evaluation der AAL-Technik im Alltag, aber auch das Testen verschiedener Methoden und Instrumente der Vermittlung, um ein größeres Bewusstsein für die Möglichkeiten menschenunterstützender Technik in einer älter werdenden Gesellschaft zu schaffen.

Nachdem das Projekt im Dezember 2018 mit vielen Ideen angelaufen war, wurden zunächst die Badezimmer umgebaut und dann beide Wohnungen mit der AAL-Technik ausgestattet. Im September 2019 fand, begleitet von intensiver Öffentlichkeitsarbeit, die Kick Off Veranstaltung statt. Bis März 2020 wurde das Projekt zahlreichen Besuchergruppen sowie im Rahmen verschiedener (Fach-)Veranstaltungen und Aktionen vorgestellt und stieß dabei auf viel Resonanz und Interesse.

Leider verhinderten dann der Ausbruch der Corona-Pandemie und die damit verbundenen hohen Sicherheitsauflagen das geplante Probewohnen: U.a. setzte der Einzug einen negativen Corona-Test auf eigene Kosten voraus. Corona-Fälle im dazugehörigen Pflegeheim erschwerten die Projektumsetzung zusätzlich. Letztlich wollte kein Proband die vielen Umstände auf sich nehmen.

Mit dem Rückbau der technischen Ausrüstung endete das Modellvorhaben im Dezember 2020. 

Fazit: Auf jeden Fall hat das Projekt das Interesse und das Bewusstsein für die Möglichkeiten menschenunterstützender Technik im Wohnbereich gestärkt, wobei die Kosten noch eine hohe Hürde darstellen dürften. Die ursprünglich geplante, praxis-basierte Bewertung der eingebauten AAL-Technik war durch die pandemie-bedingte Ausbremsung leider nicht möglich. 

 

 

 

 

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