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Landkreis Cuxhaven
Aufbau eines präventiven Informations-, Beratungs- und Vermittlungsangebots Ü65 im Landkreis Cuxhaven
Mit dem Projekt „FOKUS 65+ – InFormation, KOordination, AKtivierung, Unterstützung, AuStausch" will der vom demografischen Wandel besonders betroffene Landkreis Cuxhaven im Cuxhavener Stadtteil Groden eine aufsuchende, präventive Seniorenarbeit aufbauen, um Personen ab 65 Jahren bereits im vorpflegerischen Bereich über bestehende Beratungs- und Unterstützungsangebote zu informieren.
Gleichzeitig soll das Projekt zur Aktivierung für ehrenamtliches Engagement in der eigenen Nachbarschaft und zur Sensibilisierung für bestimmte Krankheitsbilder beitragen. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf dem Krankheitsbild Demenz. Neben einer Bedürfnis- und Bedarfsanalyse sollen ehrenamtliche bzw. nachbarschaftliche Unterstützungs- und Entlastungsnetzwerke, insbesondere für demenziell Erkrankte und deren An- und Zugehörige, geschaffen, Helfersysteme aufeinander abgestimmt sowie bedarfsorientierte Wohnangebote (z.B. Demenz-Wohngemeinschaften) initiiert werden.
Durchgeführt wird das Projekt vom „Paritätischen Cuxhaven“ in enger Abstimmung mit dem Senioren- und Pflegestützpunkt (SPN), wobei der Landkreis die Steuerungshoheit und Fachaufsicht innehat. Für die Erprobung und Evaluation sind insgesamt 26 Monaten geplant. Bei erfolgreichem Verlauf soll das Projekt auf weitere Stadtteile in Cuxhaven und Mitgliedskommunen im Landkreis übertragen werden.
In der ersten Projektphase ab Oktober 2021 ging es v.a. um gezielte Öffentlichkeitsarbeit: durch entsprechende Berichterstattung in der Lokalpresse, insbesondere aber durch Information und Einbeziehung aller relevanten Akteure im Stadtteil, wie Kirchengemeinde, Sportverein, Bürgerrat, Hausarzt, freiwillige Feuerwehr, Grundschule, Kindertagesstätte und Anbieter für Physiotherapie und Fußpflege. Ein eigens initiierter „Runder Tisch“ ermöglicht den regelmäßigen Austausch und eine optimale Vernetzung. Schließlich wurde eine „Offene Sprechstunde“ im Stadtteil eingerichtet und zahlreiche Aktionen und Angebote der freien Träger, Kirchen und Vereine besucht, um über das Projekt zu informieren.
Durch ein Anschreiben mit beigefügtem Infomaterial wurden alle Personen der Zielgruppe über das Projekt informiert, so dass im nächsten Schritt, ab Frühjahr 2022, die präventiven Besuche stattfinden können.
Für die Beratungen wird ein zusammen mit dem SPN definiertes Case-Management (Fall-Management) verwendet, aus dem sich dann, im Einzelfall wie auf Systemebene, weitere Handlungsschritte und weiterführende Beratungen ergeben. Dabei zählt auch die Initiierung alternativer Wohnformen zum Beratungsspektrum.
Gegenstand des Förderantrages sind die Personal- und Sachausgaben für die Projektdurchführung.