Intergenerative Tagespflege

in Kroge

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Projektträger

St. Anna Stift Kroge GmbH

Projektbeschreibung

Aufbau einer intergenerativen Tagespflege für Demenzerkrankte nach Silviahemmet®

Die St. Anna-Stift Kroge GmbH betreibt in Kroge (LK Vechta) in ehemaligen Klostergebäuden ein Pflegeheim, eine Tagespflege, ein Café sowie einen Fort- und Weiterbildungsbereich. Ein inhaltlicher Schwerpunkt der Einrichtung liegt in der Betreuung demenziell erkrankter Menschen nach der schwedischen Pflegephilosophie Silviahemmet®, für die das St. Anna-Stift seit 2016 Modelleinrichtung in Deutschland ist.

Vor diesem Hintergrund wurde ein neues Multifunktionsgebäude errichtet, das eine Tagespflege für Menschen mit Demenz (20-23 Plätze) mit einer betrieblichen Kinderbetreuung mit zehn bis 15 Plätzen für ein- bis dreijährige Kinder kombiniert. Das "Haus am Jakobsweg" versteht sich als innovatives Zentrum für intergenerative Begegnungen, in dem Menschen unterschiedlichen Alters zusammenkommen, voneinander lernen und gemeinsam wachsen, kurz: ein Ort, der zeigt, wie wertvoll und bereichernd der Austausch zwischen den Generationen ist. Im Obergeschoss des Neubaus ergänzen eine Praxisgemeinschaft mit Physiotherapie und Ergotherapie, eine Hausärztin sowie ein Frisörsalon und Fußpflege die medizinisch-pflegerische Versorgung, was für Tagesgäste und ihre Angehörigen das Wahrnehmen solcher Termine erheblich erleichtert und eine individuell abgestimmte Behandlung ermöglicht.

Für die intergenerative Tagespflege wurde ein spezielles Konzept nach Silviahemmet®-Prinzipien erarbeitet, das – auf der Basis langjähriger methodisch fundierter Arbeit – tägliche Begegnungen zwischen Tagesgästen und Kindern behutsam umsetzt und darauf achtet, jegliche Überforderung zu vermeiden. Die intergenerativen Momente entstehen beim gemeinsamen Musik machen, Spielen, Kochen und Lachen. Jede dieser Begegnungen ist einzigartig und trägt zu einer Atmosphäre bei, die von Respekt, Freude und gegenseitigem Lernen geprägt ist. Für die gemeinsamen Aktivitäten steht ein eigener Raum mit Therapieküche und Werkbereichen zur Verfügung und auch der Außenbereich wird für die gemeinsame Nutzung durch Jung und Alt gestaltet.

Später soll aus der Praxis heraus eine entsprechende Schulungsreihe entwickelt werden. Geplant ist zudem die Kooperation mit der Initiative „Generationsbrücke Deutschland“. Erprobung und Evaluierung verleihen dem Projekt für die Frage, welche positive Rolle Begegnungen mit Kindern für demenziell erkrankte Menschen spielen können und auf welche Rahmenbedingungen dabei zu achten ist, einen hohen Modellcharakter.

Die Tagespflege ist seit Juli, die Kinderbetreuung seit Mitte August 2023 in Betrieb. Fördergegenstand waren sowohl die Bau- als auch Personal- und Sachkosten zur Einrichtung der intergenerativen Tagespflege.

 

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